Lebensqualität durch gutes Wohnen für alle

Wer in Herne lebt, soll sich wohlfühlen. Das heißt für mich: Nach Abzug der Wohnkosten muss noch genug Geld für das gute Leben übrig sein. Dazu zählt eine schöne und sichere Wohnumgebung genauso wie eine gute Nah- und Gesundheitsversorgung oder eine verlässliche öffentliche Nah- und Fahrradverkehrsanbindung.

 

 

Wohnen wieder bezahlbar machen

Steigende Mietpreise und explodierende Energiekosten sind vor allem für Menschen mit kleinen Einkommen ein großes Problem. Die Faustregel, nicht mehr als ein Drittel des Einkommens für die eigenen vier Wände auszugeben, funktioniert oft nicht mehr. Doch eine gute und bezahlbare Wohnung darf für Hernerinnen und Herner kein Wunschtraum sein! Daher müssen wir erstens den Mietpreisanstieg begrenzen und die hohen Energiepreise durch ein Entlastungspaket für kleine und mittlere Einkommen zu kompensieren. Zweitens benötigt NRW eine landeseigene, gemeinwohlorientierte Wohnungsbaugesellschaft sowie jedes Jahr 100.000 neue Wohnungen, um dem Wohnungsmangel zu begegnen. Und drittens will ich, dass die Straßenausbaubeiträge dauerhaft abgeschafft werden, damit besonders ältere Menschen und junge Familien mit Eigenheim nicht in Existenznöte geraten, wenn sie teilweise fünfstellige Beträge zahlen müssen. Das alles erzeugt nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig große Wirkung.

 

Nachhaltig bauen und wohnen

Ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen stammt aus dem Gebäudesektor. Damit ist nachhaltiges Bauen und Wohnen ein zentraler Hebel zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Auch in Herne müssen wir verstärkt dazu beitragen, dass bei Neubauten und Sanierungen auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz gesetzt wird. Dafür wollen wir die energetische Modernisierung von Wohnraum, z. B. Solaranlagen auf dem Dach, nachhaltig fördern. Das sorgt nicht nur für mehr Wohnqualität, sondern auch für geringere Energiekosten für die Bewohnerinnen und Bewohner.

 

In Herne sicher fühlen

Sich überall in Herne sicher fühlen, das muss der Anspruch sein. Dafür hat die Stadt Herne den „Masterplan Licht“ auf den Weg gebracht und in der ganzen Stadt zahlreiche neue Straßenlaternen installiert. Dieses Herner Erfolgskonzept will ich auch auf Landesebene einbringen. Mit der Einführung einer Doppelstreife, bei der Polizei und kommunaler Ordnungsdienst gemeinsam auf Streife gehen, stärken wir das Sicherheitsgefühl in unserer Stadt zusätzlich. Auch Bahnhöfe und Haltestellen des Herner ÖPNV dürfen keine Angsträume sein. Daher fordert die SPD-Landtagsfraktion mit dem Programm „Sichere Bahnhöfe“, dass sich Bahnhofsaufsichten um die Sicherheit und Sauberkeit rund um den Bahnhof kümmern und Ansprechpersonen für Fahrgäste sein sollen.

 

Nahversorgung sicherstellen

Das Bauprojekt „Neue Mitte Baukau“ ist ein erfolgreiches Beispiel, wie beim Wohnungsbau auch die Nahversorgung mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten mitgedacht werden kann. Auch das Quartier „Grimberger Feld“ direkt am Kanal mit Kindergarten und Tagespflege ist ein Vorzeigeprojekt mit Strahlwirkung weit über unsere Stadtgrenzen hinaus. Solche Projekte müssen in ganz Herne vorangetrieben werden. Für mich beinhaltet Nahversorgung darüber hinaus auch einen wohnortnahen Zugang zu medizinischer Versorgung. Gesundheit darf nicht zum Spielball der Wirtschaft werden, daher setze ich mich dafür ein, dass alle Herner Krankenhausstandorte erhalten bleiben. Auch eine kinderchirurgische Behandlung muss in Herne wieder möglich sein, damit Eltern mit ihren Kindern im Notfall nicht in die nächste Stadt fahren müssen. Außerdem muss es in allen Stadtteilzentren kostenloses WLAN geben. Denn gerade dort, wo sich vor allem junge Menschen aufhalten, sollte ein freier Internetzugang möglich sein.

 

Mobilität innovativ gestalten

In Herne gehen wir NRW-weit mit gutem Beispiel voran und haben gemeinsam mit der HCR die Schulzeitenstaffelung im ÖPNV eingeführt. So vermeiden wir gerade am Morgen überfüllte Busse und Bahnen. Das müssen wir auch nach der Pandemie beibehalten. Junge Menschen sollen jederzeit mobil sein können, daher ist mein Ziel, ein kostenfreies Ticket für Schülerinnen und Schüler auf den Weg zu bringen und die Kosten für Azubitickets zu reduzieren. Um auch Radfahren und Fußwege attraktiver und sicherer zu machen, brauchen wir eine bessere Radwegeinfrastruktur und mehr fußgängerfreundliche Wege und Plätze in Herne. Dazu hat sich die Stadt Herne beispielsweise schon für das Landesprogramm „Fußverkehrs-Check“ beworben, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern neue Ideen und Lösungsansätze auf den Weg zu bringen.
Für eine innovative und emissionsfreie Citylogistik testet die Entsorgung Herne das erste wasserstoffbetriebene Müllfahrzeug und die HCR rüstet auf Elektrobusse um. Das ist nicht nur besser fürs Klima, sondern reduziert auch die Lärmbelastung in den Wohnvierteln. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir diesen guten Weg fortführen und weiter ausbauen.

 

Deponie Emscherbruch renaturieren

Für mehr Lebensqualität in unserer Stadt müssen wir alternative Standorte für die Zentraldeponie Emscherbruch finden, damit das anvisierte Ausstiegsdatum 2030 eingehalten wird. Eine Erweiterung der Deponie darf nicht mehr zur Debatte stehen. Stattdessen soll die Deponiefläche renaturiert werden, um neue Freizeitmöglichkeiten für Herne zu schaffen.