Nächste Brückensperrung in Südwestfalen

Nach der Sperrung der Talbrücke Rahmede und damit der für die Wirtschaft in Südwestfalen wichtigen Lebensader der A45 folgt nun offenbar ein Domino-Effekt: Straßen.NRW hat angekündigt, die B236-Brücke in Altena ab dem 19. Januar für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zu sperren. Der Autobahnverkehr hat sich zuvor massiv auf andere Straßen in der Region als Ausweichstrecken verlagert. In der Folge wurden die Ausweichstrecken zusätzlich stark belastet und verschlissen, gleichermaßen die betroffenen Brücken. Das führt nun dazu, dass die nächste wichtige Strecke gesperrt werden muss. Dies ist ein weiterer Rückschlag für die ohnehin wirtschaftlich gebeutelte Region.

Dazu stellt die SPD-Fraktion am heutigen Mittwoch, den 17. Januar, eine dringliche Frage für den Wirtschaftsausschuss. Die Landesregierung soll Konsequenzen der weiteren Brückensperrung aufzeigen und darstellen, wie sie die Wirtschaft in Südwestfalen in dieser Lage unterstützen möchte. Hierzu erklären Alexander Vogt, stellvertretender Vorsitzender, und Gordan Dudas, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

 

Alexander Vogt:

„Aus dem Brücken-Debakel an der A45-Brücke Rahmede droht ein immer größeres wirtschaftliches Debakel für Südwestfalen zu werden. Nach der Talbrücke in Lüdenscheid bröselt nun die nächste wichtige Brücke in der Region. Offenbar kann die Brücke in Altena die Last des Ausweichverkehrs nicht mehr stemmen. Hier zeigt sich offenbar ein Domino-Effekt durch die erste Sperrung. Die neue Sperrung ist auch die Folge davon, dass der überregionale Schwerlastverkehr nicht weiträumig umgeleitet wurde.

Für Unternehmen in Südwestfalen ist der nächste Brücken-Lockdown ein Problem. Sie sind darauf angewiesen, dass Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zu ihren Betrieben kommen. Es muss alles dafür getan werden, dass die Erreichbarkeit für die heimischen Unternehmen aufrecht erhalten wird. Südwestfalen ist eine zentrale Wirtschaftsregion für NRW. Das Land kann es sich nicht leisten, dass Betriebe sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer weiter von der Infrastruktur abgeschnitten werden.

Wir verlangen im Wirtschaftsausschuss daher Antworten der Landesregierung. Das Wirtschaftsministerium muss Folgen der nächsten Sperrung für den Märkischen Kreis und Südwestfalen darstellen. Ebenso wollen wir wissen, was die Landesregierung plant, um den wirtschaftlichen Schaden in der Region zu minimieren.“

 

Gordan Dudas:

„Unternehmen und Beschäftigte in der Region machen sich große Sorgen. Denn nun gibt es den nächsten Rückschlag. Durch die Entwicklung wird immer deutlicher, wie fatal die Sperrung der A45-Talbrücke Rahmede ist. Die Verantwortung für dieses Debakel trägt offenkundig Ministerpräsident Hendrik Wüst. Als Verkehrsminister lag die Verschiebung des Neubaus der A45-Talbrücke in seiner Zuständigkeit. Die Folgen tragen nun die Menschen in Südwestfalen.

Bis heute steht Hendrik Wüst nicht zu seinen Versäumnissen. Gleichzeitig tut das Land zu wenig, um Südwestfalen effektiv zu entlasten. Die Landesregierung muss endlich verlässliche Partnerin der Menschen und Unternehmen in der Region werden und weitere Schäden von Infrastruktur und Wirtschaft abwenden.“